Im medizinischen Fachbereich der Phoniatrie erfolgt eine spezialisierte Untersuchung der Stimme. Dies betrifft besonders Patienten mit Sprech- und Stimmberufen, aber auch Patienten mit chronischer Heiserkeit, Räusperzwang oder mangelnder stimmlicher Belastbarkeit. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang auch zentrale Störungen der Stimmgebung wie zum Beispiel Aphasie, Dysarthrie oder Dysarthrophonie, die für die Betroffenen eine einschneidende Beeinträchtigung ihrer sprachlichen Kommunikation darstellen.
Die Untersuchungen in unserer Praxis erfolgen u.a. mittels flexibler oder starrer Videostroboskopie und digitaler Dokumentation sowie einer Stimmfeldmessung mit Stimmschall- und Spektralanalyse. Damit kann der Sprechvorgang exakt analysiert und die Beeinträchtigungen anschließend gezielt behandelt werden. Eine Diagnose in unserer Praxis beinhaltet dabei auch immer eine ausführliche Hörtestung.
Stimme
Stimmprobleme zeigen sich oft bei Infekten oder auch bei einer Überbelastung der Stimme. Treten Symptome wie Heiserkeit oder ein Kloßgefühl im Hals längerfristig auf oder hat sich der Klang der Stimme deutlich verändert, empfiehlt sich eine fachärztliche Abklärung
Die Untersuchung fokussiert sich dabei vor allem auf den Kehlkopf, denn in der Regel sind Entzündungen oder kleine Knötchen, seltener Tumore an diesem Organ für die Stimmstörungen verantwortlich. Für eine differenzierte Diagnose wird darüber hinaus eine Stimmfeldmessung vorgenommen. Zudem müssen hormonelle oder psychische Ursachen für die Stimmprobleme ausgeschlossen werden.
Eine Behandlung erfolgt meist in Form einer logopädischen Therapie, bei organischen Befunden müssen sich Patientinnen und Patienten manchmal einem operativen Eingriff unterziehen. In diesen Fällen können die chirurgischen Eingriffe direkt im Klinikum Starnberg durchgeführt werden. Ein HNO-Kollege aus unserer Praxis ist im Notfall immer ansprechbar.
In unserer Praxis können sich Patientinnen und Patienten auch auf eine Eignung für Stimmberufe (Sänger, Schauspieler, Logopädieschüler) testen lassen.
Schlucken
Der Schluckvorgang ist sehr komplex, viele Muskeln im Mund- und Rachenraum sind daran beteiligt. Ihre Aufgabe ist es, den Weg von Nahrung und Flüssigkeiten vom Mund in den Magen sicherzustellen.
Beeinträchtigungen des Schluckvorgangs äußern sich sehr unterschiedlich: Patientinnen und Patienten können zum Beispiel die Nahrung im Mund schlecht kauen. Die Beschwerden können sich aber auch durch ein häufiges Verschlucken und Husten beim Essen äußern. Auch klagen die Betroffenen über ein Kloßgefühl im Hals. Grundsätzlich besteht bei Schluckstörungen das Risiko, dass Nahrung oder Flüssigkeiten in die Luftröhre oder die Atemwege eindringen. Können diese nicht durch starkes Husten wieder zurück in den Rachen gelangen, drohen ernsthafte Komplikationen bis hin zum Ersticken oder einer Lungenentzündung.
In unserer Praxis wird bei Schluckstörungen eine Untersuchung der verschiedenen Phasen des Schluckaktes bei unterschiedlichen Konsistenzen (flüssig, breiig, fest) durchgeführt. Im Anschluss an die Diagnose werden entsprechende therapeutische Maßnahmen eingeleitet.